In den Fachambulanzen Gewalt in Flensburg und Lübeck sowie der Beratungsstelle im Packhaus in Kiel werden Therapien für Straftäter durchgeführt, die mit einem Sexualdelikt strafrechtlich in Erscheinung getreten sind. Die begangenen Delikte umfassen dabei alle Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, wie beispielsweise Besitz und Verbreitung von Missbrauchsabbildungen, sexuelle Nötigung und Vergewaltigung, Exhibitionismus oder sexueller Kindesmissbrauch.

Die Bandbreite der Sexualtäter, die in den Fachambulanzen Gewalt (Flensburg und Lübeck) und der Beratungsstelle im Packhaus (Kiel) aufgenommen werden können, ist groß. Sie reicht von bislang unbehandelten Ersttätern bis hin zu langjährig inhaftierten Nachsorgefällen aus den Justizvollzugsanstalten, die unter Bewährung oder Führungsaufsicht stehen.

Die Therapie von erwachsenen Sexualstraftätern in den Fachambulanzen Gewalt (Flensburg und Lübeck)  und der Beratungsstelle im Packhaus (Kiel) wird im Rahmen einer Projektförderung durch das Ministerium für Justiz, Europa, Verbraucherschutz und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein finanziert. Dementsprechend erfolgt der Zugang zu den Fachambulanzen und Beratungsstellen  in der Regel im Rahmen einer justiziellen Therapieweisung.

Für eine wirksame Behandlung muss ein ausreichendes Maß an Therapiemotivation und Therapiefähigkeit bei den Klienten vorhanden sein. Ausschlusskriterien für die Behandlungsaufnahme sind deshalb:

  • eine bestehende Suchtproblematik, die es dem Klienten nicht ermöglicht, nüchtern und orientiert zu den Gesprächen zu erscheinen. In diesem Fall muss eine Behandlung der Suchterkrankung vorgeschaltet werden.
  • eine gravierende psychische Erkrankung, die im Vordergrund steht und entweder eine erfolgversprechende Auseinandersetzung mit den Taten verhindert oder aber Hauptgrund für die Begehung der Taten war. In diesem Fall erfolgt eine Weitervermittlung an unseren Kooperationspartner, das Zentrum für integrative Psychiatrie (ZiP) am UKSH.
  • eine dauerhaft fehlende Bereitschaft, zuverlässig zu den vereinbarten Terminen zu erscheinen.
  • eine dauerhaft fehlende Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit.
  • unzureichende Deutschkenntnisse, die therapeutische Gespräche unmöglich machen.

Beratungsstelle im Packhaus, Beselerallee 69a, 24105 Kiel
Tel.: 0431 57 88 96, Fax.: 0431 56 72 21

Impressum

Träger:
pro familia
Landesverband Schleswig Holstein e.V.

© Forensische Ambulanz Schleswig-Holstein

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